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Das macht Hoffnung
29.05.2010 22:34
Im Freundschaftsspiel gegen Ungarn konnten sich unsere Jungs ein wenig Selbstvertrauen tanken. Der ungefährdete 3:0 Sieg war ein optimales Vorbereitungsspiel ohne Verletzungen und peinliche Situationen. Außer vielleicht für Manuel Neuer, der sich gegen Ende einen im Nachhinein lustigen Patzer leistete, als er einen Ball ungeschickt zur Seite wegköpfte und dem Gegner auflegte. Diese Situation führte nachweislich aber nicht zu einem Tor der Ungarn und ist somit nur eine Randnotiz in dieser Partie.
Der Bundestrainer hat sie genutzt, um einige Optionen zu testen, nachdem er gezwungen ist den Ausfall von Ballack und Träsch in irgendeiner Form zu kompensieren. So ließ er doch tatsächlich Kroos und später Podolski im zentralen, defensiven Mittelfeld antreten. Die Offensivschwäche der Ungarn bewahrte die Defensivabteilung unserer Nationalelf vor einem ernsten Test.
Bemerkenswert fand ich die Auftritte vom "Neuen" im Tor; der Schalker Jung trat vollkommen sicher auf und hat seine Nominierung als Nummer Eins unter Beweis gestellt. Diesem Torwart kann man in Südafrika zweifelsfrei vertrauen.
Weiterhin hat man in der ersten Hälfte bemerken können, dass weder Khedira noch Kroos als 100%ig traditionelle Sechser daherkommen. Die bayrische Leihgabe an Leverkusen fand in der Defensive logischerweise kaum statt. Hier hat Löw - meiner Meinung nach - eine recht zweckfremde Aufstellung getroffen, aber dazu später mehr. Khedira hat einfach sein Verständnis eines Sechsers abgespult und damit kann man - zumindest im Spiel gegen Ungarn - heute zufrieden sein. Ich konnte es in der zweiten Hälfte erst gar nicht glauben, dass Löw tatsächlich Podolski neben Aogo platzierte, aber das ist wohl sein Verständnis von Turniervorbereitung. Der Kölner zeigt aber auch wieder einmal, dass er im Nationalteam stets aufblüht, auch wenn ihm - wie Kroos - die Rolle des Sechsers nicht in die Wiege gelegt worden ist.
Miroslav Klose fand heute überhaupt nicht statt, muss man zweifelsohne anerkennen. Die junge Mannschaft kommt ganz gut ohne den besten aktiven Torschützen der DFB-Historie zurecht. Trochowski seinerseits hat alles versucht, seine verkorkste Saison vergessen zu machen. Im Zusammenspiel mit Boateng und Özil entwickelte er den Hauptteil der deutschen Offensivbemühungen in der ersten Halbzeit. Das sah öfters richtig gut aus. Das zweite und dritte Tor durch Gomez und Cacau ist sicher Balsam auf die Seelen der beiden Stürmer, zeugten aber eher vom Unvermögen der Ungarn.
In Summe muss man anerkennen, dass sich unsere Jungs auf einem guten Weg befinden. Und das trotz aller Widrigkeiten. So weh es mir als Sachse tut, die Ausfälle von Adler und Ballack sind durchaus zu verkraften. Darum muss sich unser Team in Südafrika überhaupt nicht verstecken, wie einige "Experten" mittlerweile unken.
Für mich als Bayer-Fan bleiben allerdings zwei Wehrmutstropfen: Die zwei verbleibenden Streichkandidaten, die bis zum 1. Juni feststehen müssen. Mich wird es nicht wundern, wenn diese beiden Herren Kroos und Kiesling heißen werden. Das würde der typischen Löw-Art entsprechen, der heute den Greifswalder in einer glanzlosen Position antreten und den Stürmer auf der Bank ließ. Noch vor den Ausfällen von Ballack und Träsch hätte der Bundestrainer freilich keine Hand an seine 6 Stürmer gelegt, aber nun ist der beste deutsche Bundesliga-Torschütze nicht mehr unantastbar. Macht Löw allerdings seine "Drohung" wahr und bleibt bei 6 Stürmern, wäre Trochowski das nächste Opfer der Offensivkräfte.
Noch eine Bemerkung am Rande: Oliver Kahn gefällt mir immer besser als ZDF-Experte. Aus dem arroganten Bayernspieler ist ein reifer und objektiver Kommentator und Fachmann geworden.